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Miró

Miró ist ein schwarzer Briard-Rüde, der aus einer VHD-Zucht stammt. Er kam 2001 mit 4 1/2 Jahren zu mir, nachdem er vorher mehrere unterschiedliche Besitzer hatte. Er hat eine Schulterhöhe von ca. 68 cm und langes, leicht gewelltes Fell. Durch ihn durfte ich unwahrscheinlich viel über Hunde und die Beziehung zwischen Hunden und Menschen lernen.


Briards sind französische Hüte-und Hirtenhunde mit folgenden rassetypischen Charaktereigenschaften, die selbstverständlich bei jedem Hund (auch zuchtspezifisch und sozialisationsbedingt) unterschiedlich ausgeprägt sind[29]:

  • lebhaft und aufgeweckt
  • weder ängstlich noch aggressiv
  • temperamentvoll und arbeitseifrig mit      großem Beschäftigungsdrang
  • intelligent und lernfreudig
  • gute Bindungsfähigkeit bei entsprechender Haltung
  • charakterstark und  entscheidungsfreudig
  • wachsam und wehrhaft
    (besonders territoriales Verhalten)
  • Reserviertheit gegenüber Fremden
    (entscheidet selbst, wann er wieweit mit wem Kontakt aufnimmt, wichtig ist hier die freie Begegnung)
  • Ausgeprägte Sensibilität
  • Souveränität und falls erforderlich, Streben nach Dominanz




Der Briard ist geprägt durch seinen Hüte- und Herdenschutzinstinkt mit eigener Entscheidungsfreudigkeit und enormem Beschäftigungsdrang. Sein Wesen erfordert einen sensiblen und gleichzeitig auch konsequenten Umgang mit ihm. Der Briard liebt es, an allen Aktivitäten seines Rudels teilzunehmen. Außerhalb des Haushalts, wo er sich bei entsprechender Auslastung ruhig und unauffällig verhält, ist es daher wichtig, die Sichtweise des Briards zu kennen bzw. zu verstehen, um Situationen richtig einschätzen und vorausschauend handeln zu können. Andererseits bringt der Briard auch viele Eigenschaften mit, die sich meines Erachtens für den Einsatz in der tiergestützten Arbeit besonders eignen, wie seine extreme Bindungsfähigkeit und seine gute Ausbildungsfähigkeit. 
Im Umgang mit einem Hund, insbesondere wenn dieser zur Arbeit mit Menschen im Rahmen einer tiergestützten Therapie oder Pädagogik eingesetzt werden soll, ist es zwingend erforderlich zur Vermeidung von Stressentwicklung[30][31] individuelle Eigenschaften des Hundes genau zu kennen und körpersprachliche Signale zu beobachten, in ihrem Zusammenhang zu deuten und dann entsprechend einzugreifen, wie z. B. einen Hund aus einer für ihn bedrohlichen Situation herauszunehmen oder die Situation durch Beschwichtigungssignale zu entspannen.[32] Im Optimalfall sollten wesentliche Grundlagen dieser Kenntnisse an die Klientin/den Klienten weitergegeben werden. Selbstverständlich ist es wichtig, sich genau zu überlegen, wie die spezifischen Eigenschaften eines Tieres sinnvoll genutzt werden können und welche Arbeitsfelder dadurch ausgeschlossen werden müssen. Ich möchte mich daher ausdrücklich distanzieren von der Anwendung bestimmter „Rasselisten“ sowohl im Sinne der Landeshundeverordnungen als auch im Sinne der Einsatzfähigkeit für die pädagogische und/oder therapeutische Arbeit, da diese entweder auf pauschalisierten rassespezifischen Zuschreibungen beruhen oder auf der Durchführung von Wesentests, deren Aussagefähigkeit/Gültigkeit nach OLBRICH (2004) in Bezug auf Objektivität, Zuverlässigkeit und Validität – auch unter Berücksichtigung mangelnder Kenntnisse über das Wesen eines Hundes – zumindest fragwürdig erscheinen. Unberücksichtigt bleiben bei einer globalen Eignungsfeststellung von Tieren nach Art und Rasse sowohl individuelle und zuchtspezifische Charaktereigenschaften als auch Sozialisation und Ausbildungsstand.




Aus diesem Grund möchte ich einige individuelle Charaktereigenschaften von Miró, die für die nachfolgende Beschreibung relevant sind, benennen:

  • Neugierde überwiegt Reserviertheit gegenüber Fremden
    (Kontaktaufnahme) 

  • stark ausgeprägtes territoriales Verhalten

  • extremer Spieltrieb
    (mit Menschen, nicht mit anderen Hunden)

  • Beschäftigungsdrang mit Neigung zur Hyperaktivität

  • stark ausgeprägter Hütetrieb
    (allen anderen Tierarten gegenüber)

  • klare Denk- und Handlungsstrukturen bezüglich körpersprachlicher Signale

  • Bindungsaufbau zu Menschen und Hunden langwierig, aber dann sehr intensiv

  • sensibel und doch charakterstark (Liebe und Konsequenz/Klarheit)

  • übereifrig und tollpatschig

  • entscheidungsfreudig

  • nicht ängstlich, weicht bei Konflikten nicht zurück

  • kein absoluter Gehorsam

  • leinenführig

  • liebt Wasser und Matsch




Insgesamt betrachtet handelt es sich hier um einen Hund mit einem hohen Maß an Aufforderungscharakter und Beharrlichkeit, der in seiner Haltung sehr zeitintensiv ist (Fellpflege, Schmutz, körperliche und geistige Auslastung). Obwohl er eine enge Bindung zu mir hat, benötigt er bei Außenaktivitäten wegen seiner Bereitschaft zu eigenständigem Handeln kontinuierliche Aufmerksamkeit und Beaufsichtigung. Durch das Gesamtbild seines Wesens halte ich ihn im Sinne einer Gegenpolarität für besonders geeignet, Menschen aus ihrer Inaktivität herauszuholen und zur Übernahme von Verantwortung zu animieren.

(Auszug aus: Schriftliche Arbeit)



Er ist eben mein Hund

Er ist mein drittes Auge, das über die Wolken blickt,
mein drittes Ohr, das über die Winde lauscht.
Er ist der Teil von mir, der sich bis zum Meer erstreckt.
Wie er sich an m
ich lehnt,
beim leisesten
Lächeln mit dem Schwanz wedelt,
seinen Schmerz zeigt, wenn ich ohne ihn weggehe,
all das sagt mir tausendmal,
dass ich der einzige Grund seines Daseins bin.
Habe ich Unrecht, verzeiht er mir mit Wonne.
Bin ich wütend, bringt er mich zum Lachen.
Bin ich glücklich, wird er vor Freude fast verrückt.
Mache ich mich zum Narren, sieht er darüber hinweg.
Gelingt mir etwas, lobt er mich.

Ohne ihn bin ich ein Mensch unter vielen.
Mit ihm bin ich stark.
Er ist die Treue selbst.
Er lehrt mich die Bedeutung der Hingabe.
Durch ihne erfahre ich seelischen Trost und inneren Frieden.
Er lehrt mich verstehen, wo vorher meine Ignoranz war.
Sein Kopf auf meinem Knie heilt meine menschlichen Schmerzen.
Seine Gegenwart schützt mich.
Er verspricht auf mich zu warten, wann und wo auch immer,
denn ich könnte ihn brauchen.
Und ich brauche ihn - wie schon immer.

Er ist eben mein Hund.
 

(Verfasser unbekannt)



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S. Mohr
Dipl. Sozialarbeiterin (FH) Zusatzausbildung: Tiergestützte Pädagogik/Therapie
 
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